Wer sich dafür entscheidet, eine Internetseite zu veröffentlichen, muss sich zu Anfang – also spätestens nach der Installation von WordPress und nach den wichtigsten Grundeinstellungen – Gedanken machen, welche Arten von Inhalten er auf seinen Seiten in die Welt setzen möchte: Gleich bleibende, statische Informationsblöcke? Und/oder ein dynamisch wachsendes Informationsangebot?
- Möglichkeit:
Sollen das reine Informationsseiten werden, die einmal angelegt und danach weitestgehend unverändert über Wochen, Monate, Jahre hinweg für das interessierte Publikum aufrufbar bleiben sollen? – Also etwas wie ein persönlicher Steckbrief? Wer bin ich? Was biete ich an? Wie kann man Kontakt zu mir aufnehmen?
Wenn Du Dir beispielsweise meine eigene hauptberufliche Internetseite ansiehst, wirst Du nicht viel mehr als eine einzige Seite finden, auf der ich mein Angebot als Datenschutzbeauftragter anpreise. Mit einer solchen Seite hast Du wenig Arbeit, sobald sie einmal fertig ist. Theoretisch könnte sie bis in alle Ewigkeit ohne Änderungen oder Ergänzungen im Netz der Netze bestehen bleiben.
— oder — - Möglichkeit:
Soll das ein Angebot werden, das stetig wächst und in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen neue Inhalte anbietet? Beispielsweise wie diese Website, die ungefähr wöchentlich zusätzliche Informationseinheiten anbietet. Also in der Art eines Tagebuches oder eines Newsletters immer wieder Neues für die Besucher veröffentlicht? Auf der Startseite von WordPress Fassbar findest Du beispielsweise nach der kurzen Einleitung untereinander aufgereiht immer die aktuellsten Veröffentlichungen.
WordPress bietet Dir beide Möglichkeiten: eine weitgehend gleichbleibende Inhaltsstruktur oder eine tagebuchartige, immer wieder ergänzte Struktur. Tatsächlich hast Du sogar die Möglichkeit, stabile Infoseiten mit einer dynamisch wachsenden Struktur zu verbinden. Also zum Beispiel ein paar gleichbleibende Informationsseiten kombiniert mit brandneuen Nachrichten aus Deinem Unternehmen oder Deinem Projekt: Die aktuellsten Neuigkeiten zu Deinem Angebot, eine Art Newsletter also.
Der Unterschied zwischen WordPress-Beiträgen und WordPress-Seiten
Nach der Installation von WordPress sind Deine Inhalte standardmäßig als Tagebuchstruktur angelegt. Das liegt daran, dass WordPress ursprünglich als System zur Veröffentlichung sogenannter Weblogs, also von Internettagebüchern, entwickelt wurde. Wenn Du Deine Internetseite nach der Installation unter https://meinewebsite.de aufrufst, findest Du einen ersten vorgefertigten Tagebucheintrag mit der Überschrift „Hello World“ vor. Mit Überschrift und einem Zeitstempel (Datum und eventuell Uhrzeit).
Unterhalb dieses Tagebucheintrags findest Du einen ebenfalls vorgefertigten Kommentar zu diesem Eintrag vor. Was es mit diesen „Kommentaren“ auf sich hat, erkläre ich in einem separaten Textbeitrag. Auch Kommentare haben Datums- und Uhrzeitstempel.
Beiträge verfassen
Neue Tagebucheinträge, WordPress-Beiträge, kann man über das Administrationsmenü unter Beiträge schreiben. Deine Webseitenbesucher können auf Beiträge mit Kommentaren antworten, wenn Du diese in den Einstellungen grundsätzlich zulässt und für den aktuellen Beitrag nicht abgeschaltet hast.
Seiten verfassen
Inhalte ohne Datums- und Uhrzeitstempel, WordPress-Seiten, kann man über das Administrationsmenü unter Seiten hinzufügen. Auf Seiten können Besucher nur dann mit Kommentaren antworten, wenn Du dies in den Einstellungen zur jeweiligen Seite explizit aktivierst.
Typische Seiteninhalte sind Texte mit dem Titel „Über mich“, „Willkommen“, „Impressum“ oder „Datenschutzerklärung„. Die einzelnen Seiten können Deine Besucher zum Beispiel über ein Menü erreichen.
Praxisbeispiel: Du könntest also beispielsweise eine Website anlegen mit einer Startseite („Willkommen“), einer Über-mich-Seite und einer tagebuchähnlichen Seite mit dem Titel „News“. Dazu verfasst Du drei Seiten: eine Willkommensseite, eine Über-mich-Seite und eine Seite mit dem Titel „News“, die keinen Text beinhaltet; also eine leere Seite mit der Überschrift „News“.
Im Administrationsmenü unter Einstellungen > Lesen legst Du dann fest, wie WordPress diese Inhaltsstruktur anzeigen soll:
Als Startseite nach dem Aufruf Deiner Website wird in diesem Beispiel die Seite „Über diese Website“ festgelegt. Deine „Tagebucheinträge“ werden auf der Seite „News“ untereinander aufgelistet, der neuste Eintrag zuoberst.
Solltest Du Dich dafür entschieden haben, gar keine Tagebucheinträge anzubieten, brauchst Du in der Auswahl einfach keine Beitragsseite auszuwählen. Im Administrationsmenüpunkt Design > Menüs legst Du fest, welche Deiner Seiten Deinen Besuchern im Menü zur Auswahl präsentiert werden sollen:
Zusammenfassung: Du musst Dich entscheiden, welche Art von Inhalten Du auf Deiner Website veröffentlichen willst. Sollen es gleichbleibende Inhalte sein, die keinen chronologischen Zusammenhang aufweisen, dann legst Du Seiten an.
Sollen es hingegen Inhalte sein, die regelmäßig ergänzt werden sollen in Form von Neuigkeiten, von denen jeweils die aktuellste oben auf einer Webseite stehen soll, dann legst Du Beiträge an.
Du kannst beide Inhaltstypen miteinander verbinden.
(Wie genau man Seiten, Beiträge und verschiedene Menüs anlegt, habe ich hier in drei separaten Beiträgen beschrieben.)
Schritt für Schritt: Der oben stehende Text ist ein Ratschlag, der an 7.Stelle der logischen Reihenfolge bei der Einrichtung einer WordPress-Installation steht. Die komplette Reihenfolge zweckmäßiger Aktionen findest Du in meinem Inhaltsverzeichnis. Wenn Du wissen möchtest, welche Schritte direkt vor oder nach diesem Ratschlag sinnvoll sind, findest Du hier Vorgänger- und Nachfolgebeitrag:
