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Software Gestaltung Vorbereitung

Bildkomprimierung

Bildmaterial, das auf Internetseiten gezeigt werden soll, muss vor dem Veröffentlichen unbedingt bearbeitet und angepasst werden. Warum das so ist, habe ich auf der Beitragsseite Bilder optimieren erklärt. Wie man Abbildungen bearbeiten kann und sollte, bevor man sie in die eigene Website integriert, kann man unter Bildbearbeitung nachlesen. Vor dem Hochladen auf den Webserver sollte danach in einem letzten Schritt auch noch dafür gesorgt werden, dass die Dateigrößen so klein wie möglich ausfallen – ohne sichtbaren Qualitätsverlust: Bildkomprimierung!

Wir reden hier übrigens nicht vom Anpassen der Bildgröße, also von einer Reduzierung von Breite und Höhe eines Fotos. Sondern von der Reduzierung der Dateigröße in Kilo- oder Megabyte bei gleichbleibender Bildgröße. (Zum Thema Bildgröße verweise ich nochmals auf meinen Text über Bildbearbeitung.)

Warum es sich lohnt, die Dateigröße zu verkleinern? – Weil professionelle Komprimierungstools diese Dateigröße fast immer um die Hälfte oder gar um zwei Drittel reduzieren. Das bedeutet, dass sich die Ladezeiten Deiner Abbildungen mal locker halbieren. Die Besucher Deiner Webseiten werden es Dir danken!

Randnotiz: Tatsächlich werden ja Bilder schon bei der Herstellung komprimiert, weil die Dateigrößen andernfalls riesig ausfallen würden. Es gibt verlustbehaftete Komprimierung, zum Beispiel bei JPG-Da­tei­en. Und es gibt verlustfreie Komprimierungsverfahren, wie etwa PNG. Beide Verfahren haben ihre Vor- und Nachteile. (Siehe Details im Text über Bildbearbeitung.)
Wenn ich hier von „Komprimierungstools“ spreche, meine ich eine Verarbeitung, die zusätzlich zur formatabhängigen Komprimierung der Bilddateien durchgeführt wird. Durch moderne Berechnungsverfahren wird zwar die Anzahl verschiedener Farben in den Bilddateien reduziert. Allerdings wird dabei darauf geachtet, keinen mit dem Auge erkennbaren Qualitätsverlust hinnehmen zu müssen.

Ein Beispiel: Ich zeige hier einen Schnappschuss, den ich im Museum für Kommunikation Frankfurt vor ein paar Wochen aufgenommen habe. Das obere Bild ist das Original, das ich durch Bildbearbeitung auf 610 Pixel Breite gestaucht und ansonsten unverändert gelassen habe. Das untere Bild ist zusätzlich durch die Bildkomprimierung von Tinify (siehe weiter unten) gelaufen:

Originalfoto, 610 × 350 Pixel, ohne Komprimierung: 291 Kilobyte
Originalfoto, 610 × 350 Pixel, ohne Komprimierung: 291 Kilobyte
Heruntergerechnetes Foto, 610 × 350 Pixel, mit Komprimierung: 144 Kilobyte
Heruntergerechnetes Foto, 610 × 350 Pixel, mit Komprimierung: 144 Kilobyte

Das zweite Bild ist nicht einmal halb so groß wie das erste. Kannst Du einen Unterschied erkennen?

Empfehlungen

Gewiss gibt es Programme zur Bildkomprimierung, die man sich aus dem Internet herunterladen und auf dem eigenen PC installieren kann. Eine Empfehlung für solche lokal installierten Programme kann ich allerdings nicht aussprechen.

Vielmehr möchte ich zwei Diensteanbieter empfehlen, die kostenfreie Bildkomprimierung über ihre Webseiten ermöglichen. Das heißt, man lädt dort Originaldateien hoch. Diese werden dann soweit wie möglich komprimiert – also in der Dateigröße aber nicht in ihren Abmessungen verkleinert. Danach kann man die optimierten Dateien wieder auf den Rechner und anschließend in die Mediathek von Word­Press laden:

Tinify B. V. mit Sitz in Hoevelaken (Nähe Amersfoort) in den Niederlanden.

ILovePDF S. L. mit Sitz in Barcelona in Spanien.

Die beiden Unternehmen haben ihre Firmensitze in Ländern der EU. Darauf lege ich Wert, weil sich europäische Dienstleister an die Datenschutzgesetze der DSGVO halten müssen. So sagen sie etwa zu, dass hochgeladene Bilder nur für eine begrenzte Anzahl von Stunden gespeichert und danach gelöscht werden.

WordPress-Plugins

Beide Dienstleister bieten übrigens auch Word­Press-Plug­ins an, die man installieren kann. Bilder, die man danach in die Mediathek hochlädt, werden dann ohne weiteres Zutun automatisch komprimiert. Allerdings habe ich bisher keines dieser Plugins ausprobiert. Denn ich behalte mir gerne die Kontrolle über meine Mediendateien vor. Und es gibt tatsächlich (ohnehin kleine) Bilddateien, die ich der absoluten Farbechtheit zuliebe eher nicht komprimieren möchte.

Wer aber manuelle Arbeitsschritte einsparen möchte, könnte durchaus einmal eines der Plugins von Tinify oder ILovePDF testen. (Ich freue mich über Rückmeldungen dazu in den Kommentaren dieses Beitrags.)


Von den Anbietern der Programme, die ich auf diesen Webseiten empfehle, erhalte ich keine Provisionen oder sonstige Vergünstigungen. Es handelt sich also nicht um Werbung. Vielmehr sind das eben genau die Werkzeuge, die ich selbst gerne verwende.

Hinweis: Diese Text über Bildkomprimierung gilt nicht nur speziell für WordPress-Webseiten, sondern grundsätzlich für alle Internetseiten. Egal ob sie mit einem Content Management System oder manuell per HTML- und CSS-Code ins Netz der Netze gebracht werden.

Von Ulf Brossmann

Betreiber von und Autor der Beiträge auf WordPress fassbar. Eine Kurzbiografie von Ulf findest Du am unteren Ende der Seite über diese Website. Hier folgen nun alle Artikel, die Ulf bisher verfasst hat, in umgekehrt chronologischer Reihenfolge, also der neuste zuoberst:

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